Aargh,

…ich könnt so schreien!!!!! Komm gerade aus der Bibliothek und hab den Alarm ausgelöst. Leider außerhalb der Öffnungszeit. Sowas passiert auch im.mer. nur. mir^^.  Ich hab nen sehr coolen Chip-Schlüssel für den Personaleingang der Bibliothek. Hinein bin ich nur, weil ich dort ein eigenes Schränkchen habe, welches sich super eignet um Bargeld auzubewahren. Ich kam gerad vom Einkaufen, wollte noch n paar Scheinchen holen und beim Öffnen der Tür piepte es dramatisch laut. Ich seh die Alarmanlage, denke mir: Okay. Gaaanz ruhig. Den Chip jetzt einfach noch mal vor diese halten. Und alles wird gut. Wurde es leider nicht. Der Alarm schien mir immer lauter, ich wurde immer nervöser und schaffte es irgendwie noch blitzschnell die Info über dem Alarm zu lesen, in der unter vielen anderen Nummern auch die von Kim, einem Mitarbeiter stand. Ich also schnell zum Telefon gerannt…zuerst ging seine Frau ran, die holte zum Glück Kim. Parallel sah ich schon die Polizei in der Tür, allerdings nur in meinem Kopfkino.

Kim beruhigte mich, sagte mir, ich müsse nun nochmal die Alaramanlagenzentrale XY anrufen und denen das verrückte Codewort sagen. Ich also dort angerufen. Und im selben Moment als sich dort jemand meldete, hörte der Alarm plötzlich auf. Die sagten mir, sie hätten garkeinen registriert. Ich war wohl sehr schnell^^ Ich wieder Kim angerufen, seine Frau meinte, der sei schon auf dem Weg zu mir. Oh man. Ich hätt sterben können….

Kim war so dermaßen liebenswürdig und gut drauf. Versicherte mir, alles sei nur seine schuld, denn er hätte mir noch nicht den super super coolen Schlüssel gegeben, mit dem ich auch die Anlage entsicheren kann.

Das wird er Montag sofort nachholen. Er kramte schnell eine Toblerone aus seinem Büro, drückte mir diese in die Hand und lud mich ganz herzlich zu sich und seiner Frau zum Mittagessen ein. Total lieb.

Oh man, is das alles aufregend….

Gestern durfte ich nochmal die große Tour, also den Leihverkehr zwischen den Bibliotheken und den Bürgerservice „das Buch kommt zu dir“ mitfahren. Am Tag zvor habe ich den Bibliothekar Bo bei seiner Vorarbeit dazu begleitet. Für jeden Leser, der diesen kostenlose Service in Anspruch nimmt, wird ein eigenes Profil erstellt, d.h. es wird eine Datenspeicherung vorgenommen, dies geschieht selbstverständlich unter Einwilligung. Dadurch sieht man, welche Bücher in den letzten 5 Jahren schon ausgeliehen wurden und hilft einem bei der Auswahl sehr. Der Service richtet sich an alle Menschen die sehr alt, bzw. Bettlägerig sind oder (in selteneren Fällen) eine Behinderung haben. Bo stellt dann auf dieses Profil hin die Auswahl zusammen. Details wie „keine gewalttätigen Krimis“, „Leser benötigt Leselupe“, oder „Leser hat schon alles von Autor XY gelesen“, helfen ihm dabei sehr. Allerdings schützt das niemals davor, dass man dennoch alles falsch machen kann. Die eine oder andere Leserin ist immer unzufrieden. So sind die Menschen halt.

Wir fuhren also hinaus zu denen, die keine andere Möglichkeit haben an Bücher heranzukommen. Das fühlte sich irgendwie sehr gut an. Und die Fahrten, die über 3 Stunden gehen, eignen sich hervorragend, um das Land und seine Leute (in dem Fall auch Allen den Fahrer) kennenzulernen. Ich sehe mich als wirklich kommunikativen Menschen, der leicht auf Fremde zugeht. Mir wurde es jedoch auch nie so leicht gemacht wie hier in Dänemark. Die Herzlichkeit und Natürlichkeit der Menschen steckt einfach an.

Allan hinter der neuen Werbung für Gartenbücher (:

Filiale Ørum